Villa R
Leitmotiv der Gestaltung ist die Eigenart des Hauses herauszuarbeiten und durch neue Elemente zu überhöhen. In der Fassade, im Innenraum und in den Aussenanlagen. In den Proportionen und in den Materialien.
Raumstruktur
Das 1949 gebaute Haus weist Merkmale eines Herrschaftshauses auf: symmetrischer Eingang , Eingangshalle und französische Fenster.
Um die Kleinteiligkeit und Enge im Innenbereich aufzuheben, werden Räume zusammengefasst und durch Raumkörper neu strukturiert. Über die transparente Gebäudeecke gehen Innen- und Aussenraum ineinander über.
Raumkörper
Während im Bestand Wände, Türen und Fenster den Raum bestimmten, definieren nun zwei Raumkörper das Erdgeschoss. Ihr Volumen und das Material Nagelfluh bilden ein neues und dominantes Zentrum in dem offenen Grundriss.
Wohnraum
Der neue Wohnbereich war ursprünglich ein Zusatzraum der Garage. Der vorhandene Raumversprung ermöglicht eine abgesenkte Sitzlandschaft in unmittelbarer Nähe zum Blumengarten.
Die Materialität aus Samt und Palisanderholz verstärkt diese private Atmosphäre.
Innen und Aussen
Der Garten war zum Betrachten, weniger zum Benutzen angelegt. Mit der gläsernen Fassadenecke wird die symmetrische Fassade nicht nur in eine komplexere Balance gebracht, sondern ein fließender Übergang von Innen nach Aussen erreicht. Der Terrassenbereich ist die Fortsetzung des Innenraums.
Haus und Poolhaus
Das ursprüngliche Gartenhaus war ohne Bezug zu Wohnhaus und Pool. Durch die Neugliederung wird ein Dialog zwischen den beiden Gebäuden aufgebaut. Poolhaus mit Terrasse werden eine bauliche Einheit und bilden ein Gegengewicht zur Villa.
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Kunde
Ort
Fläche
Jahr
Privat
München, Nymphenburg
ca. 280 m²
2013